Ziel der Einführung der bunten Stunde
Unser Ziel mit der Einführung der sogenannten ‚bunten Stunde‘ ist es dem allgemeinen Förder-und Forderbedarf unserer SuS gerecht zu werden, Lernschwierigkeiten präventiv entgegen zu wirken, sichere Grundlagen zu schaffen und die Weiterentwicklung besonderer Fähigkeiten und Interessen zu unterstützen. Alle Kinder sollen da herausgefordert werden, wo ihre Stärken liegen und dort Unterstützung finden, wo es Schwierigkeiten gibt.
Die Gesamtzahl der wöchentlichen Förderstunden findet hierbei in den Klassen Foundation** und Year 1, Year 2 und Year 3 und Year 4, 5 und Year 6 klassenübergreifend parallel statt. Das bedeutet: Diese Unterrichtsangebote liegen auf einem Band. An der DSM bezeichnen wir dieses Förder-und Forderband als ‚bunte Stunden‘, da die Kinder unterschiedlich farbigen Gruppen zugewiesen sind. Die Farbzuweisung erfolgt nach dem Zufallsprinzip und ist nicht an eine jeweilige Niveaustufe gebunden. Die bunte Stunde findet jeweils einmal wöchentlich in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch statt und ist mit zwei Lehrkräften pro Klasse besetzt. Durch die klassenübergreifendende Struktur können so bei zwei Klassen vier Angebote und bei drei Klassen sechs Angebote geschaffen werden, wodurch wir unseren SuS mehr individuelle Zeit mit ihren jeweiligen Lehrkräften ermöglichen.
Zur Gruppeneinteilung nutzen die Lehrkräfte gängige Lernstandsdiagnosen, standardisierte Leistungserhebungen und Vergleichsarbeiten (z.B. ACER, HSP, ELFE, Thüringer Kompetenztest, NAPLAN etc.) sowie Unterrichtsbeobachtungen. Die Lerngruppe in jeder Kernklasse wird dabei in drei Kompetenzniveaus eingestuft: Fördergruppe (Kinder mit bestimmten Lernlücken oder Unterstützungsbedarf), Kerngruppe (Kinder mit soliden und gefestigten Grundkenntnissen und -fertigkeiten), Fordergruppe (Kinder mit besonderen Leistungen, die über das Klassenniveau hinaus gehen). Aus diesen Kompetenzgruppen werden dann klassenübergreifende, möglichst leistungshomogene Kleingruppen gebildet**.
In der bunten Stunde arbeiten die SuS zu verschiedenen Themenschwerpunkten bzw. Kompetenzen. Die Inhalte der einzelnen Gruppen richten sich nach den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler. Die Lehrkräfte gewährleisten hierbei, dass den SuS alters-und jahrgangsentsprechendes Material bereitgestellt wird. Weiterhin sorgen kooperative Lernmethoden und offene Aufgabenstellungen dafür, dass die SuS ihres Lernstandes entsprechend gefördert und gefordert werden sowie miteinander und voneinander lernen.
Am Ende eines jeden Semesters evaluieren die Förderbandlehrkräfte gemeinsam mit der Klassenleitung die Fortschritte der SuS sowie die Gestaltung der bunten Stunde und teilen die SuS in Gruppen für das nächste Semester ein. Die Eltern werden im Rahmen der Parent-Teacher Interviews darüber informiert, in welche Gruppe ihr Kind eingeteilt worden ist. Sollte ein Wechsel der bunten Stunde Gruppe innerhalb eines Semesters notwendig sein, werden die Eltern dementsprechend informiert.
Am Ende des Schuljahres wird das Förderbandkonzept im Kollegium hinsichtlich seiner Effektivität und der organisatorischen und inhaltlichen Rahmenbedingungen evaluiert und wo nötig angepasst.
Fußnoten:
* Zusätzlich zur bunten Stunde finden weiterhin individuelle Förderstunden für betreffende Kinder mit diagnostiziertem, sonderpädagogischen Förderbedarf statt, die von unserer Lehrkraft für sonderpädagogische Förderung durchgeführt werden (z.B. Dyskalkulie und LRS Training, Wahrnehmungsförderung etc.).
**Ab Semester 2. Die Foundation Year Klassen werden im ersten Semester von den jeweiligen Klassen-und Fachlehrkräften binnendifferenziert gefördert und gefordert und nehmen nicht am Förder-und Forderband teil.